Willy Messerschmitt

deutscher Flugzeugkonstrukteur; 1923 Gründer der Messerschmitt-Flugzeugbaugesellschaft in Augsburg, konstruierte rund 40 eigene Flugzeugmuster; trat 1928 in den Vorstand der Bayerischen Flugzeugwerke ein; produzierte während des Flugzeugbauverbots nach dem Zweiten Weltkrieg Nähmaschinen und Motorfahrzeuge, u. a. den "Kabinenroller"; 1968 Fusion mit der Bölkow-Gruppe zur Messerschmitt-Bölkow-Blohm GmbH

* 26. Juni 1898 Frankfurt/M.

† 15. September 1978 München

Wirken

Willy Messerschmitt wurde am 26. Juni 1898 in Frankfurt/M. als Sohn eines Weingroßhändlers geboren. Schon mit 15 Jahren hat er 1914 zusammen mit dem späteren Regierungsbaumeister Harth den Segelflug betrieben. Als Harth zum Kriegsdienst einberufen wurde, baute M. nach Harths Zeichnungen allein dessen flügelgesteuertes Segelflugzeug. Seine Segelfliegertätigkeit und seine Konstruktionsversuche setzte M. auch während seines Studiums von 1918-23 an der Technischen Hochschule in München fort.

Sogleich nach dem Erwerb des Ingenieurdiploms gründete M. 1923 die Messerschmitt-Flugzeugbaugesellschaft in Augsburg, deren Programm der Bau leichter Motorflugzeuge war. 1927 schloß das Unternehmen mit den Bayerischen Flugzeugwerken in Augsburg eine Interessengemeinschaft. M. trat 1928 in den Vorstand der Bayerischen Flugzeugwerke ein und war dort von da an als Betriebsführer und Chefkonstrukteur der ausschlaggebende Mann.

Seinen ersten größeren Erfolg als Konstrukteur errang M. 1929, als er mit seinem zweisitzigen Sportflugzeug bei dem internationalen Europarundflug Sieger wurde. Eine Spitzenleistung seiner Konstruktionstätigkeit ...